Samstag 20 April 2024

Große Aufregung herrschte, als die sechs „auserwählten“ Leserinnen und Leser der 6. Jahrgangsstufen gegeneinander antraten, um den Titel „Beste(r) Vorleser(in) der Realschule Simbach“ zu erringen. Doch Corona bedingt konnte dieses besondere Event nicht wie gewohnt stattfinden, sondern man musste flexibel auf die Kontaktbeschränkungen reagieren. So trafen sich die sechs Kandidaten Carina Henning, Rosina Mühlfellner (beide 6a), Jonas Gschöderer, Tom Haubner (beide 6b), Lena Pleininger und Sarah Metzl (beide 6c) mit den Jurymitgliedern Severin Dorfner, Klasse 8a (Sieger des Schulentscheids 2020), Alina Kirchner, 10c (Schülersprecherin), Ines Geier als Vertreterin der Schulleitung, Judith Höfler und Julia Schilcher in einem separaten Raum. Ihre Mitschüler blieben in ihren Klassenzimmern, verfolgten das Geschehen gespannt via „Live-Stream“ über „Microsoft Teams“ und fieberten natürlich mit.

Die Wettbewerbsteilnehmer hatten in den Wochen zuvor schon ihr Können gezeigt und waren in ihren Klassen zu den besten Lesern gekürt worden. Nun ging es um den Schulsieg und alle wollten mit ihrer Lesefähigkeit die Fachjury überzeugen. Deutschlehrerin Julia Schilcher begrüßte die Leseprofis und erklärte knapp die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs. Dann ging es auch schon los. Nacheinander stellten die Schüler ihr mitgebrachtes Jugendbuch vor, gingen kurz auf den Gesamtinhalt ein und lasen eine Textstelle daraus vor. Die Jurymitglieder konzentrierten sich auf die Bewertung und achteten darauf, wie sicher die Kinder die Textauszüge vortrugen, wie die Betonung ausfiel und ob Fehler gemacht wurden. Außerdem war es wichtig, das Vorgelesene ansprechend zu gestalten, ohne dabei zu übertrieben zu sein.

Alle Zuhörer, sowohl vor Ort als auch vor den „Bildschirmen“, waren begeistert von der gründlichen Vorbereitung der Vorleser. So musste die Entscheidung in der zweiten Runde fallen. Hier ging es darum, einen unbekannten literarischen Text aus dem preisgekrönten Kinder- und Jugendbuch „Die Gangstaoma“ von David Williams vorzulesen. Darin geht es um Ben, der jeden Freitag bei seiner Oma verbringen muss, während seine tanzverrückten Eltern ihrem Hobby nachgehen. Das findet er schrecklich langweilig, bis zu dem Tag, als Ben herausfindet, dass seine Oma ein gut gehütetes Geheimnis hat: Sie war früher eine berühmte Juwelendiebin und plant gerade ihren nächsten Coup.  Bei diesem Text wurde deutlich, wer sich schnell in die neue Handlung hineindenken konnte und ohne vorangegangenes Üben möglichst fehlerfrei las.

„Die Entscheidung war knapp und wirkliche Verlierer gibt es aufgrund der hervorragenden Leistungen nicht“, lautete das Fazit der Jury.  Tom Haubner darf sich in einer knappen Entscheidung nun „Bester Vorleser der Realschule Simbach“ nennen. Herr Leibelt gratulierte allen Teilnehmern mit Urkunden und kleinen Geschenken. Er betonte die Vorteile des bundesweiten Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels: „Letztes Jahr konnte dieser Entscheid wegen Schulschließungen nicht durchgeführt werden. Es ist jedoch wichtig, Schülern Spaß am Lesen zu vermitteln. Dadurch erhalten sie Anregungen zu neuen Jugendbüchern und sie erweitern ihr Wissen sowie ihre sprachlichen Fähigkeiten.“ Anja Bredl, Fachschaftsvorsitzende, ist stolz auf die Vorleser: „Die Teilnahme an diesem Wettbewerb erfordert Mut und kommunikative Fähigkeiten. Das stärkt das eigene Selbstbewusstsein.“

Die Schulfamilie wünscht Tom weiterhin viel Erfolg und ist schon gespannt, aus welchem Buch er beim Regionalentscheid im Frühjahr vorlesen wird. Für den Schulwettbewerb hatte er sich für „Die drei ??? – Die Müllmonster“ von Boris Pfeiffer entschieden.